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Zahn Gezogen Wie Lange Blutet Es

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Blutungen gehören zu den normalen Begleitsymptomen bei der Entfernung eines Zahnes. Meist handelt es sich jedoch um eine geringe Blutmenge. Solche kleineren Blutungen werden durch die Verletzung kleinster Gefäße im Bereich der Wurzelspitze des Zahnes verursacht. Bevor der Zahn gezogen werden kann, wird das umliegende Zahnfleisch entfernt. Auch hierdurch kommt es zu meist minimalen Blutungen. Eine leichte Blutung, die nach kurzer Zeit gerinnt, übt sogar eine wichtige Funktion aus: Sie ist erforderlich, damit die Wunde gut verheilen kann. Länger anhaltende oder später einsetzende Blutungen sind jedoch ein Grund, den Zahnarzt aufzusuchen.

Aufbisstupfer wird Frau in den Mund geschoben ©

Blut ist wichtig für die Wundheilung nach einer Zahnextraktion

Jeder Zahn ist mit dem Kieferknochen durch die Sharpey-Fasern im Zahnfach, der Alveole, verankert. Bei der Zahnextraktion (Ziehen eines Zahnes) werden diese Fasern durch vorsichtige Bewegungen mit einer Zange gelöst. Der Zahn wird anschließend aus der Alveole herausgezogen. Die dadurch entstandene Wunde wurde in früheren Jahren vernäht. Heute kommt vorwiegend die offene Wundheilung zum Tragen. Hierbei füllt sich die leere Alveole mit Blut, welches nach kurzer Zeit zu einem Blutkoagel gerinnt. Dieses Koagel schließt die Wunde wie ein Pfropf ab, sodass keine Bakterien oder Essensreste aus der Mundhöhle eindringen können. Eine solche Blutung ist daher erwünscht. Zusätzlich bringt der Zahnarzt einen Aufbisstupfer auf die Wunde, welcher bei geschlossenem Mund einen Druck ausübt und den Wundverschluss fördert. Eine komplikationslose Heilung kann nur erfolgen, wenn der Patient die Anordnungen des Arztes gewissenhaft einhält.

Betäubung verringert dice Blutung

Die Entfernung eines Zahnes wird üblicherweise unter lokaler Betäubung durchgeführt. Diese bringt für den Patienten eine weitgehende Schmerzfreiheit und verschafft dem Zahnarzt eine bessere Übersicht in der Mundhöhle. Erreicht wird dies durch die Zugabe einer Substanz, welche die Blutgefäße verengt und somit Blutungen verringert. Meist handelt es sich um Adrenalin, welches auch natürlicherweise beim Menschen ausgeschüttet wird. Die blutstillende und narkotisierende Wirkung ist örtlich auf den Bereich des Eingriffs begrenzt und lässt nach wenigen Stunden nach. Ist die Wunde zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig verschlossen, kann es zu Nachblutungen kommen. Solche Frühblutungen entstehen, wenn sich die Blutgefäße nach der Betäubung wieder weiten. Sie sind jedoch meist von kurzer Dauer. Eine Nachblutung kann vom Patienten selbst mit einem Tupfer oder sauberem Taschentuch versorgt werden. Durch den Druck beim Aufbeißen wird die Blutung überwiegend gestillt. Ein stärkerer und über eine längere Zeit anhaltender Blutverlust sollte indes von einem Zahnarzt behandelt werden.

Was ist nach der Zahnentfernung zu beachten?

In den ersten Stunden nach dem Eingriff ist aufgrund der Betäubung das Areal um den Zahn sowie die Mundschleimhaut ohne Gefühl. Wer sich schon einmal versehentlich auf die Zunge oder von innen in die Wange gebissen hat, kennt die dadurch entstandenen Schmerzen. Die Zunge, Lippen und Kaumuskulatur sind durch dice Betäubung in ihrer Wahrnehmung eingeschränkt, was einen unkontrollierten Biss zur Folge chapeau. Bei der Nahrungsaufnahme kann es zu mitunter blutenden Verletzungen kommen. Obgleich solche Bissverletzungen erheblich sein können, lassen die dadurch verursachten Blutungen meist rasch nach. Hier gilt: Wer sich unsicher fühlt oder bei wem die Wunde über einen längeren Zeitraum blutet, sollte einen Arzt aufsuchen.

Rauchen sowohl im Vorfeld einer Zahnextraktion und gleichermaßen nach dem Eingriff begünstigt Komplikationen. Die Wirkung von Nikotin stellt sich bereits innerhalb weniger Sekunden nach dem ersten Zug an einer Zigarette ein. Im Gehirn bindet es an die sogenannten Nikotinrezeptoren, über die es auf den Körper stimulierend und somit auch blutdrucksteigernd wirkt. Darüber hinaus muss davon ausgegangen werden, dass der Genuss von Tabak das Immunsystem negativ beeinflusst. Dice Folge ist, dass Raucher anfälliger gegenüber Entzündungen sind. Sowohl ein erhöhter Blutdruck als auch dice Anfälligkeit für Infektionen können das Risiko einer Blutung nach dem Ziehen eines Zahnes erhöhen. Aus diesem Grund werden Raucher nachdrücklich darauf hingewiesen, für einige Tage vor und nach dem Eingriff auf die Zigarette zu verzichten.

Warum kommt es zu Spätblutungen?

Durch Essen und Trinken besteht selbst Stunden bis Tage nach der Entfernung eines Zahnes die Möglichkeit einer Nachblutung der Wunde. Das frisch gebildete Blutkoagel auf der Wunde kann durch harte oder spitze Nahrungsbestandteile beschädigt werden. Auch sollte human being während der ersten Stunden keine Flüssigkeiten zu sich nehmen. Diese könnten den gerade geronnenen Pfropf ebenfalls lösen. Nachblutungen machen sich durch eine Rotfärbung des Speichels sowie den Geschmack von Blut bemerkbar. In diesem Fall sollten Betroffene ihrem Zahnarzt rasch Bescheid geben. Wenngleich es sich in den wenigsten Fällen um einen Notfall handelt, kann der Verlust des Koagels neben der Blutung zu einer Infektion der Wunde (Alveolitis sicca, trockene Alveole) führen.

Wie kann ich eine Blutung zu Hause versorgen?

Für dice Erstversorgung der blutenden Wunde kann ein Tuch aus Stoff Hilfe leisten. Das saubere Tuch wird klein zusammengefaltet in die Zahnlücke gelegt und durch festes Zubeißen auf der Wunde fixiert. Dies soll den erneuten Wundverschluss ermöglichen. Nicht hilfreich ist es, dabei den Mund in den ersten 30 Minuten zu öffnen. Eine solche missverstandene Kontrolle kann das Koagel erneut lösen. Ungeachtet des unangenehmen Geschmacks sollte der Speichel nicht ausgespuckt werden. Auch eine Spülung mit Wasser oder Spüllösungen ist zu vermeiden. Lässt sich die Blutung nicht stillen, sollte der behandelnde Arzt oder der zahnmedizinische Notfalldienst unterrichtet werden.

Bei Blutungsneigung den Zahnarzt informieren

Einem besonderen Risiko sind Patienten mit einer erhöhten Blutungsneigung ausgesetzt. Es ist daher von großer Wichtigkeit, entsprechende Krankheiten oder dice Einnahme blutverdünnender Medikamente (wie Marcumar®, Falithrom®, Coumadin®) dem Zahnarzt vor dem Eingriff mitzuteilen. Die Gefahr einer tödlich verlaufenden Blutung nach einer Zahnextraktion wird als äußerst gering eingeschätzt. Ist der Zahnarzt darauf vorbereitet, kann ein Zahn oftmals auch ohne Absetzen des blutverdünnenden Medikamentes gezogen werden. Dennoch sollten dice Patienten mit einer möglichen Krankenhauseinweisung rechnen.

Ebenso hoch muss dice Aufmerksamkeit bei Krankheiten sein, welche zu einer Störung der Gerinnung führen. Bei der Bluterkrankheit (Hämophilie) oder anderen Krankheiten des Gerinnungssystems wird eine individuelle Einschätzung durch den behandelnden Facharzt eingeholt.

Gefahr von Blutungen durch Acetylsalicylsäure (Donkey)

Ein häufigeres Trouble stellt dice Einnahme von Medikamenten dar, welche teils ohne das Wissen der Patienten einen blutverdünnenden Effekt besitzen. Vorsicht ist insbesondere bei dem nicht verschreibungspflichtigen Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) geboten. Arzneien mit diesem Wirkstoff kommen in niedrigen Dosierungen bei Schlaganfall oder Herzinfarkt zur Anwendung. Die Einnahme von 150 Milligramm und mehr pro Tag erhöht die Gefahr für Blutungen während und in den Tagen nach einer Zahnextraktion. Daher sollte die Behandlung möglicher Schmerzen auch nicht mit Acetylsalicylsäure geschehen.

Was unternimmt der Zahnarzt bei Nachblutungen?

Bereits im Anschluss an die Extraktion des Zahnes können sogenannte Fibrinkleber die Wunde verkleben. Eine weitere Möglichkeit bieten pflanzliche Substanzen, welche in Class eines Pulvers aufgebracht werden und ein verschließendes und blutstillendes Gel bilden. Der Zahnarzt kann versuchen, die Wunde mit einem Aufbisstupfer zu verschließen. Bei Nachblutungen eignet sich das zusätzliche Aufbringen von Tranexamsäure. Ebenso kann eine speziell vorab angefertigte Zahnschiene (Tiefziehschiene) helfen, dice Blutung zu stillen. Verschiedene chirurgische Maßnahmen können bei schweren Nachblutungen in Frage kommen. Bei Patienten, welche Blutverdünner einnehmen, muss als letztes Mittel ein Absetzen des Medikaments in Erwägung gezogen werden. Allerdings ist erst nach vier Tagen mit einer verbesserten Blutgerinnung zu rechnen, sodass im Akutfall zusätzlich gerinnungsfördernde Präparate angewendet werden.

Source: https://www.medpertise.de/zahn-ziehen/blutungen-stoppen/

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